Frühjahrsseminar: Die Umbelliferae in der Homöopathie

Datum/Zeit
Datum - 04.03.2016 - 09.03.2016
18:00 - 13:00

Veranstaltungsort
Lützensömmern

Rittergut 99
99955 Lützensömern

Kategorien


Themen und Beschreibung

FRÜHJAHRSSEMINAR „DIE UMBELLIFERAE IN DER HOMÖOPATHIE“
Freitag, 4. März 2016
Beginn um 18 Uhr mit Abendessen
bis Mittwoch, 9. März 2016
mittags ca. 13 Uhr
40 Stunden Fortbildung ist beantragt (LKÄ/DZVhÄ)
Fälle
Arzneimittelbilder
Gruppenarbeit

Umbelliferae (Apiaceae, Doldenblütler)

Die Doldenblütler mit dem aktuellen wissenschaftlichen Namen Apiaceae sind in der Homöopathie vertreten mit scheinbar so unterschiedlichen Mitteln wie Conium, Cicuta, Asa foetida, Aethusa und vielen anderen, die teilweise sehr in Vergessenheit geraten sind. Hahnemann verordnete z.B. oft Petroselinum (Petersilienwurzel), was man heute in kaum einer Praxisapotheke finden wird, selbst im Repertorium hat es nur 153 Einträge, verglichen mit den 6781 von Conium (Complete 4.5).
Die Pflanzen sind wenig beeindruckend, sehr luftig, mit winzigen Blütchen und selbst der Duft (oder Gestank) scheint sich in die Stängel zurückzuziehen. Sie haben feste, aber hohle Stängel; die ganze Pflanze stirbt im Winter in die Wurzel zurück.
Die Unfähigkeit zu kommunizieren zieht sich als fundamentales Symptom durch viele der Umbelliferen, in jedem Mittel in einer etwas anderen Schattierung, bei Aethusa beispielsweise sichtbar in der Tierliebe, die andererseits eine Schwäche in der Kommunikation mit Menschen darstellt.
Als homöopathischer Einstieg ist die Toxikologie des bekanntesten Mittels Conium interessant: Nach der initialen Lähmung der Extremitäten wird nämlich zunächst das Sprechen unmöglich, erst dann werden Atmung, Herz und Gehirn gelähmt, wie wir vom Schierlingsbecher des Sokrates wissen. Das Bewusstsein ist das Letzte, das stirbt, ein Tod, den man im antiken Griechenland bevorzugt Poeten und Philosophen zugestand.
Wir werden an vielen Mitteln lernen, dass nicht nur Worte schwer herauszubringen sind für einen Umbelliferae-Patienten und worin die „Ausdruckslosigkeit“ mögliche Ursachen hat. Den anderen Themen wollen wir nicht vorgreifen, aber es erwartet uns einiges über diese doch fundamentalen Mittel.

Ortrud Lindemann und Klaus Roman Hör werden uns die klinische Anwendung der Umbelliferen anhand von Fällen nahebringen. Ihr überaus großer Fundus an Erfahrung aus sich ergänzenden Bereichen wird die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser grundlegenden Arzneigruppe aufzeigen.

DIE REFERENTEN
Ortrud Lindemann
Seit mehr als 15 Jahren ist Ortrud Lindemann die Hauptreferentin beim Frühjahrsseminar. Sie begeistert die Teilnehmer immer wieder durch ihre einmalige Gabe, die Arzneimittel lebendig, einprägsam und detailliert anhand von praxisnahen Beispielen zu präsentieren. Dabei gelingt es ihr in besonderer Weise, die Fälle stets vor dem Hintergrund des ethischen Handelns als Homöopathin darzulegen.
Ortrud Lindemann leitet als Homöopathin seit vielen Jahren das von ihr gegründete Praxiszentrum „Marenostrum“ in Barcelona. Einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet von jeher die Betreuung schwer kranker Patienten sowie Schwangerenbegleitung und Geburtshilfe, die Behandlung von Kindern und ihrer Familien. Verschiedene Methoden klinischer und konstitutioneller, klassischer Homöopathie verbinden sich hier mit langjähriger Erfahrung. Ortrud Lindemann kann auch international als echte Pionierin der Homöopathie gelten. Sie ist Mitgründerin der Bhaktapur International Homeopathic Clinic in Nepal. Sie referiert regelmäßig auf dem LIGA‐Kongress und hielt neben unserem Frühjahrsseminar schon eine Vielzahl von Seminaren in unterschiedlichen Ländern, u.a. in Deutschland, Holland, Spanien, Norwegen, Großbrittanien, Tschechien, Mexiko, Kolumbien und Nepal. Sie publizierte zahlreiche Artikel in homöopathischen Fachzeitschriften sowie mehrere Bücher mit frauen‐ und kinderheilkundlichem Schwerpunkt.

Klaus Roman Hör
Reiche Erfahrung aus über 30-jähriger Praxis als Haus- und Notarzt, Homöopath und Zahnarzt ist die Grundlage von Klaus Roman Hörs Vorträgen über ein weites Spektrum medizinischer Lebenslagen – von der Geburt über den gesamten Lebenszyklus bis hin zum Tod, von den akuten hin zu den chronischen Krankheiten und von Bagatellen zu Notfällen. Er leitet mehrere Qualitätszirkel (Homöopathie und Notfallmedizin) und ist auch als leitender Notarzt im Kreis Cham tätig. Seit mehr als 20 Jahren lehrt er unermüdlich und mit Begeisterung Homöopathie im DZVhÄ und gibt Vorlesungen in Deutschland, Tschechien und Namibia. Hierbei präsentiert er lebensnah eine Fülle an Fällen und rundet das Ganze mit Differenzialdiagnosen zu Krankheiten, Themen und Rubriken ab.
Methodisch ist seine homöopathische Arbeit von Massimo Mangialavori, einem seiner Lehrer neben Dr. M. Barthel und Dr. V. Ghegas, beeinflusst. In seinem Sinne setzt er auch sogenannte kleinere Mittel ein, die aber keine geringere Wirksamkeit als die „Polychreste“ haben, sondern oft schlicht weniger bekannt oder vergessen sind. Anders als bei anderen Schulen gibt es bei Mangialavori z.B. keine Zeilen mit botanischen Familien, wo dann nach Miasmen geordnet aus der richtigen Spalte das Mittel zu wählen ist. Aber Klaus Roman Hör schafft es dennoch, den inneren Zusammenhang einer Familie als Wegweiser zum Mittel verständlich zu machen.

Das Rahmenprogramm

Das Seminar richtet sich an Einsteiger wie auch Fortgeschrittene. Die Vorträge werden durch interaktive Arbeitsrunden, eigene Erfahrungen und einen Workshop‐Abend von Teilnehmern für Teilnehmer ergänzt. Hier ist Platz für interessantes Neues und Bewährtes!
Jeder ist eingeladen, sich auf dem Frühjahrsseminar einzubringen. So wird sicherlich wieder Vielfältiges entstehen: Singen, Joggen, Yoga, Tangotanzen, Filmeschauen, Malen, Lagerfeuer, Projektvorstellungen, Spaziergänge, Zeit für Gespräche und Austausch und nicht zuletzt der „Bunte Abend“. Auch ein Besuch der nahegelegenen Sauna ist möglich.
Bitte bringt Eure Ideen, Beiträge, Fälle, Bücher, Instrumente und Musik etc. mit! Davon lebt das FJS!

Der Ort
Das Rittergut Lützensömmern nahe Erfurt in Thüringen hat sich seit 2013 als Seminarort des FJS bewährt. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich. Vom und zum Bahnhof in Gangloffsömmern gibt es nach Voranmeldung einen kostenlosen Shuttleservice. Weitere Informationen und Bilder unter www.rittergut.de.

An- und Abreise
Anreise am Freitag, den 04.03.2016, bis ca. 18.00 Uhr zum Abendessen.
Abreise am Mittwoch, den 09.03.2016, nach dem Mittagessen.

Teilnahmegebühr
210 EUR für Studierende
375 EUR für Ärzte

Darin enthalten sind die Kosten für das Seminar und die Übernachtung in der Ferienwohnung mit bis zu fünf Personen und Verpflegung (Vollpension, vegetarische Speisen aus kontrolliert biologischem Anbau). Einzelzimmer und/oder Zimmer mit eigenem Bad sind mit Aufpreis buchbar. Eine Kinderbetreuung ist kostenfrei 2 – 3 Stunden pro Tag außer Sonntag gewährleistet oder lässt sich zusätzlich vor Ort organisieren.

Fortbildungspunkte bei der LÄK Thüringen und dem DZVhÄ für das Homöopathie-Diplom sind beantragt.

Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldeformular (siehe unten):
http://www.globulista.de/Anmeldeformular‐FJS‐2016.doc
Ihr erhaltet vor dem Seminar eine E‐Mail mit weiteren Details sowie der Teilnehmerliste zur Bildung von Fahrgemeinschaften.
Bei Fragen könnt Ihr Euch jederzeit per E‐Mail oder auch telefonisch an uns wenden: info@globulista.de bzw. 0351‐3128060

Mehr Infos: www.globulista.de/FJS2016

Anmeldeformular FJS 2016

EinladungFJS2016


Anzahl der Unterrichtseinheiten: 40

Anerkannte Diplompunkte: 40

Registrierungsnummer: 2016-0415-Thü

FB-Punkte bei Ärztekammer sind/werden beantragt:

Anzahl der bei der Ärztekammer beantragten FB-Punkte: 40

Ärztl. Leiter: Peter Großgott

Referenten: Ortud Lindemann Klaus Roman Hör

Kontaktname: Reiser-Köhler Maria

Kontakt E-Mail: info@globulista.de

Kontakt Telefon: 0351 3128060

Teilnehmergebühr Nichtmitglieder: 375

Teilnehmergebühr DZVhÄ-Mitglieder: 375

Link zur Veranstaltungswebsite: http://www.globulista.de

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