Homöopathie und Psychotraumatologie

Datum/Zeit
Datum - 27.10.2018
10:00 - 17:00

Veranstaltungsort
Ökohaus/Ka Eins

Kasseler Str. 1a
60486 Frankfurt/Main-West

Kategorien


Themen und Beschreibung

Dr. med. Ingrid Pfanzelt ist Fachärztin für psychosomatische Medizin, Psychoanalytikerin und Homöopathin. Sie praktiziert seit 25 Jahren als niedergelassene Kassenärztin in München. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit als Psychotherapeutin ist die Traumatherapie. Hier hat sie sich in der EMDR – Methode
qualifiziert. Als Mitglied von „ Homöopathen ohne Grenzen“ sammelt sie seit Jahren in verschiedenen Auslandseinsätzen Erfahrung in der homöopathischen Behandlung von traumatisierten Patienten. Seit der Flüchtlingskrise 2015 arbeitet sie in einem ärztlichen Projekt zur Versorgung der Geflüchteten mit. Bei diesen verschiedenen Tätigkeiten konnte sie immer wieder erleben, dass gerade in der Behandlung von Traumafolgestörungen die Homöopathie sehr effektiv sein kann. Allerdings erfordert der Umgang mit
traumatisierten Patienten auch ein Grundwissen über Psychotraumatologie, deshalb ist ihr die Verbindung von Homöopathie und Psychotherapie ein besonderes Anliegen. Ihr Buch mit dem Titel „Homöopathie und Psychotraumatologie“ ist 2015 beim Thieme-Verlag erschienen, sie publiziert regelmäßig in der AHZ und ZKM und hält international Vorträge und Workshops zu diesem Thema.
Dr. med. Anne Sparenborg-Nolte – Fachärztin Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie und – psychotherapie Homöopathie, Naturheilverfahren, Psychotherapie; Praktizierende Homöopathische Ärztin seit 1983; 1984-88 homöopathische Praxis in Auroville/Indien; Niederlassung als praktische Ärztin 1990-2000 und seit 2006 als Fachärztin für Allgemeinmedizin und für Kinder- und Jugendpsychiatrie und – psychotherapie. Seit 1995 Lehrtätigkeit in der homöopathischen Weiterbildung. Supervision für Fortgeschrittene seit 17 Jahren. Mitherausgeberin der AHZ. Bücher: Miasmen in der Fallanalyse, Haug Thieme 2011 sowie Homöopathie für Kinder, Gräfe Unzer 2014. Zahlreiche Publikationen in AHZ und ZKH über Psychosomatik, Psychotraumatologie und Therapie der Panik- und Angststörung

Thema:

Homöopathie und Psychotraumatologie (Dr. Ingrid Pfanzelt)
Homöopathie und Psychotraumatologie haben auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun. Erstere ist mittlerweile 200 Jahre alt, basiert auf einem großen empirischen Wissen und ringt immer noch um Anerkennung in der wissenschaftlichen Welt. Letztere ist jung, erst einige Jahrzehnte alt, und doch schon akzeptiert und etabliert. Es gibt jedoch faszinierende Analogien: Sowohl bei der Ätiologie wie bei der Dynamik von traumatisch bedingten Erkrankungen folgen Psychotraumatologie und Homöopathie ähnlichen Vorstellungen. Wenn man homöopathische Arzneien unter einem traumadynamischen Aspekt betrachtet, kann man bestimmten Traumafolgestörungen spezifische Arzneimittel zuordnen, denn die
Traumadynamik findet sich in den Arzneimittelbildern.
Diese Erkenntnisse resultieren aus der psychotherapeutisch-homöopathischen Behandlung traumatisierter Patienten. Gerade die psychotherapeutische Langzeitbehandlung von Traumafolgestörungen ermöglicht, die psychischen Prozesse der Patienten zu beobachten und zu verstehen, sie mit den jeweils verordneten Arzneimitteln zu verbinden und damit ein genaues Bild zu bekommen, was die Homöopathie in diesen Fällen leisten kann. Die Psychotraumatologie bedeutet für die Homöopathie eine Weiterentwicklung, denn die Praxis zeigt: Durch die Verbindung des traumatherapeutischen und homöopathischen Ansatzes können
traumatisierte Patienten besser behandelt werden. Der Vortrag soll die Diskussion zu diesem Thema anregen und konkrete Strategien aufzeigen, wie Traumafolgestörungen erkannt und homöopathisch
behandelt werden können.
Thema:

Krankheit durch traumatische Kindheit (Dr. Anne Sparenborg-Nolte)
Eine ebenso große Rolle wie die posttraumatische Belastungsstörung vom Typ I (durch einmalige Extremerfahrung) spielt die posttraumatische Belastungsstörung vom Typ II, die Folge einer anhaltenden Psychotraumatisierung in der Kindheit ist. Auslösend können eine dauerhafte Atmosphäre von Feindseligkeit und
Strenge, Abwertung, Bestrafung und eine Rolle des Kindes als Sündenbock im Verein mit Vernachlässigung und Überforderung sein. Das Kind kann sich dieser Atmosphäre nicht entziehen und schützt sich durch reaktive Symptombildung bis zur anhaltenden Persönlichkeitsänderung. Im Erwachsenenalter kann es in
der Folge zu Angst- und Somatisierungsstörungen, chronischen Schmerzen sowie erhöhter Verletzungsgefahr im Sinne einer Selbstbestrafung kommen. Im psychosozialen Bereich überwiegen dysfunktionale Beziehungen, die zu Enttäuschung und schließlich Misstrauen, Verbitterung und Menschenscheu führen.
Die Wahl der homöopathischen Mittel erfolgt anhand der individuellen Symptomkonstellation vor dem Hintergrund der traumatischen Belastung. Die spezifischen Traumasymptome werden besprochen, da sie diagnostisch wegweisend sind.
TEILNEHMERGEBÜHREN:
Für Mitglieder unseres Landesverbandes (Hessen/RLP/Saarland): Euro 30,00
Für Mitglieder anderer DZVhÄ-Landesverbände: Euro 50,00
Für Gäste: Euro 100,00 / Für Studenten: Frei
Bezahlung bar vor Ort / Eine Anmeldung ist NICHT erforderlich
Diese Fortbildung wird für das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ mit 8 Punkten anerkannt.


Anzahl der Unterrichtseinheiten: 8

Anerkannte Diplompunkte: 8

Registrierungsnummer: 2018-0004-He.RP.Sa

FB-Punkte bei Ärztekammer sind/werden beantragt:

Anzahl der bei der Ärztekammer beantragten FB-Punkte: 8

Ärztl. Leiter: Michael Rogoisch

Referenten: Anne Sparenborg-Nolte und Ingrid Pfanzelt

Kontaktname: Ute Maria Wentzel

Kontakt E-Mail: ute.wentzel@web.de

Kontakt Telefon: 06721-9884520

Teilnehmergebühr Nichtmitglieder:

Teilnehmergebühr DZVhÄ-Mitglieder:

Link zur Veranstaltungswebsite:

Anmeldung